Herr Sauter kommt an die GMS

Argenbühls Bürgermeister Roland Sauter steht der Klasse 7c Rede und Antwort


Argenbühls Bürgermeister Roland Sauter steht der Klasse 7c Rede und Antwort
Am Mittwoch, den 14. Juni besuchte uns der Argenbühler Bürgermeister Roland Sauter im Rahmen des Gemeinschaftskunde-Unterrichts. Da wir uns gerade mit dem Thema „Politik in der Gemeinde“ beschäftigen war sein Besuch eine interessante Ergänzung zu unserem Unterricht.
90 Minuten war Roland Sauter zu Gast und gebannt lauschten die 22 Schüler und Schülerinnen der Klasse 7c seinen Worten. Zuerst erzählt er, wie die Jugendlichen jeden Tag mit der Gemeinde in Berührung kommen: Sowohl das Schulgebäude, als auch die Sportplätze und Straßen unterliegen der Verantwortung der Gemeinde Argenbühl. Auch für Wasser und Strom sorge unsere Gemeinde und liefere so einen wichtigen Beitrag für unseren Alltag.
Ein ganz besonderes Interesse kam der Bürgermeisterwahl in Argenbühl zu, die am Sonntag, den 18. Juni stattgefunden hat. Hier ist Roland Sauter der einzige Bewerber und guter Hoffnung, wiedergewählt zu werden. Auf die Frage, was passieren würde, wenn er nicht gewählt würde, antwortet er: „Dann muss ich mich wirklich fragen, ob ich der richtige für den Posten bin“. Man könne noch weitere Namen auf den Stimmzettel schreiben, so erklärt er uns. Dann müssten aber mehr Leute für eine (noch unbekannte) Person stimmen als für ihn – und das ist doch etwas unwahrscheinlich.

Gemeinschaftsschule Argenbühl

Mit seinen 49 Jahren ist Roland Sauter nun schon 8 Jahre Bürgermeister (eine Amtszeit) und musste sich bei seiner ersten Wahl gegen fünf weitere Bewerber durchsetzen. Ein großes Thema, wie er erzählte, war damals die Tatsache, dass er als Einwohner von Kißlegg nicht in der Gemeinde Argenbühl wohnt. „Die Frage, ob ich als Bürgermeister auch in meine Gemeinde ziehen werde, kam im Wahlkampf damals sehr oft auf.“ Er ist aber nach wie vor Kißlegger, hat sein Leben aber derzeit voll und ganz Argenbühl gewidmet.

Für seine Bürger ist er immer ansprechbar, nicht nur in der Bürgersprechstunde oder nach Terminvereinbarung. Und das auch am Wochenende, wenn er häufig Veranstaltungen wie Konzerte und Fußballspiele besucht. Wie das so ist, erklärt er den Jugendlichen folgendermaßen: „Stellt euch vor, ihr geht auf ein Konzert. Ihr könnte nicht einfach nur reingehen und auf dem Handy herumtippen oder so. Ihr müsst euch vorbildlich verhalten, denn ihr seid eine Person des öffentlichen Lebens. Jeder kennt euch und ihr werdet genau beobachtet. Ihr seid nicht als Privatperson dort, sondern habt Vorbildfunktion.“

Dann geht sein Vortrag in eine Fragerunde über und die individuellen Fragen der Klasse 7c finden Gehör. „Hören Sie auch Jugendlichen zu?“ fragt eine Schülerin und Roland Sauter bejaht dies. „Welche Connections haben Sie zum Bürgermeister in Maierhöfen?“ fragt ein anderer Schüler, der klar ein Anliegen im Kopf hat. Roland Sauter verweist ihn auf den direkten Kontakt zu seinem Amtskollegen aus dem benachbarten Bundesland Bayern.

„Wollten Sie schon immer Bürgermeister werden?“ wird weiter aus dem Publikum gefragt. Sauter gesteht, dass dies nicht immer der Fall war. Zwar ist seine Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst ein typischer Werdegang für angehende Bürgermeister, beim Auswahlgespräch verneinte er aber damals noch die Frage nach seinen Ambitionen auf ein Bürgermeisteramt. Vor 8 Jahren traf er aber dann doch die Entscheidung, bei der Wahl in Argenbühl anzutreten. Und wie das ausgegangen ist, wissen wir ja.

„Was halten Sie von den Klima-Klebern? Was halten Sie von Bundeskanzler Olaf Scholz? Hätten Sie gerne noch Angela Merkel als Kanzlerin? Was denken Sie über den Krieg in der Ukraine?“ Auf alle Fragen antwortet Roland Sauter offen und geradeheraus. Zum Schmunzeln bringt ihn die Fragen nach seinem Lieblingsfußballverein: Er ist Fan des 1. FC Köln.

Nach 90 sehr interessanten Minuten verabschieden wir uns von Herrn Sauter und danken ihm recht herzlich für diese tolle GK-Doppelstunde!

Vielen Dank Hr. Sauter, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben.